Wundern im Wunderland
Das wollten sich auch die 50 TeilnehmerInnen, die sich am 11. November zum aufregenden Ausflug der Senioren in das Miniaturwunderland Hamburg per Bus aufmachten.
Während der Fahrt erfuhren wir von Veronika einige Zahlen des Miniaturwunderlandes: 16.491 m Gleise waren verlegt, auf denen 1.231 Züge mit 12.000 Waggons fuhren. Auf 1.694 qm Modellfläche gibt es 14 Landschaften, in denen sich 11.080 Fahrzeuge bewegen. Die Baukosten betrugen 45 Millionen Euro, und für alles wurden bisher 1,2 Millionen Arbeitsstunden aufgewendet. Nach diesen gigantischen Zahlen war die Vorfreude groß, aber was das wirklich bedeutet, sahen wir dann in 14 Landschaften, die sich auf 3 Stockwerken und einem Nebengebäude verteilten.
Der Weg begann in Mitteldeutschland, wo eine Kirmes die Hauptattraktion bildete, führte weiter nach Österreich mit einer prachtvollen Berglandschaft, die aber noch von den hohen Bergen der Schweiz übertroffen wurde. Die Sensation in Amerika war ein Raketenstart, der gleich neben dem Spieleparadies Las Vegas stattfand. Ein wahres „ La dolce Vita“ von der Amalfiküste bis zum Vesuv erwartete uns in Italien. Ein kleiner Abschnitt war auch der Lagunenstadt Venedig gewidmet, in der viele Gondeln ihre Runden drehten. In Skandinavien überwogen die 30.000 Liter Echtwasser der Nord- und Ostsee, die von zahlreichen Schiffen befahren wurde, unter anderem auch der Aida, die dort ihre Runden drehte. Das Zusammenspiel von Wasser, Schnee und Licht und die Simulation von Ebbe und Flut im 25-Minuten-Rhythmus war wirklich beeindruckend.
Mit einem Gang über die gläserne Fleetbrücke waren wir dann in Rio de Janeiro mit Christusstatue, belebter Copacabana und dem Zuckerhut. Den zweiten Teil der Südamerika-Landschaft bildete Patagonien, wo sich wilde Stürme zusammenbrauten und sich der Himmel verdunkelte.
Die Stadt Knuffingen, die ausschließlich im Maßstab 1:87 existiert, imponierte mit 115 fahrenden Fahrzeugen. Die Stadt ist seit Jahren vom Feuerteufel befallen. Im 15-Minuten-Takt brennt es an verschiedenen Orten in Knuffingen, dementsprechend ausgelastet ist die Feuerwehr, die jedes Mal zu Einsätzen ausrücken muss.
Nicht fehlen durfte natürlich die Heimatstadt Hamburg mit ca. 50.000 Einwohnern, die das Volksparkstation, den Michel, Hagenbecks Tierpark und natürlich das Miniaturwunderland bevölkern. Ein besonderes Highlight war die sich öffnende Elbphilharmonie, wo wir einem Konzert lauschen konnten.
Die Reise durch das Wunderland führte durch fast alle Kontinente, und beim Anblick der zahlreichen Attraktionen kamen nicht nur Modellbaufans immer wieder ins Staunen. Wer wollte, konnte dann noch ein besonderes Schrumpferlebnis bei einer Virtual Reality-Tour erleben: Geschrumpft auf zwei Zentimeter Körpergröße bewegte man sich dann durch die Wunderlandwelt.
Der Rückweg war geprägt vom Austausch über die detailgetreuen Nachbildungen von Städten, Landschaften und sogar berühmten Sehenswürdigkeiten und natürlich auch von den jeweiligen Lieblingsmomenten im Wunderland.