Hoch im Norden, direkt an der Grenze zu Dänemark, findet jedes Jahr eines der großen Triathlon-Rennen Deutschlands statt – der Ostseeman.

Das beliebte Rennen in Glücksburg kann von der Organisation locker mit den Wettkämpfen der bekannten Triathlon-Marken mithalten, bietet aber gleichzeitig eine deutlich familiärere Atmosphäre und im Verhältnis überschaubare Preise. Dass die Landschaft der Flensburger Förde auch noch ein echter Hingucker und extrem abwechslungsreich ist, macht das Rennen doppelt attraktiv. Kein Wunder also, dass am bei der 20-jährigen Premiere des Ostseemanns am 7. August 2022 rund 1.500 Starter als Einzel- oder Staffelstarter über die Mittel- und Langdistanz angemeldet hatten.

Auch bei den Lehrter Triathleten steht der Ostseeman seit vielen Jahren hoch im Kurs. In diesem Jahr nahmen mit Christina Kopetzki, Frank Nelke, André Schönemeier, Benedikt Schurm, Alexander Schellbach und Malte Krause gleich sechs Einzelstarter über die Mitteldistanz Teil. Zusätzlich teilten sich Harald Domin (Schwimmen + Radfahren) sowie Astrid Nelke (Laufen) in der Staffel auf.

Als der Startschuss Sonntagmorgen um 9:15 Uhr fiel, meinte es die Ostsee gut mit allen Teilnehmern. Das Wasser war spiegelglatt und es schwamm sich eher wie in einem See als im offenen Meer – wenn da nur der Salzgeschmack nicht wäre. Und das Beste: Keine Quallen. Stattdessen konnten die aufmerksameren Schwimmer sogar Seesterne unter sich zählen.
Das Radfahren über die 90 Kilometer ging über zwei Runden rund um Glücksburg. Das Highlight war der komplett gesperrte Abschnitt auf der B199, sodass alle, die ihre Aeroposition im Griff hatten, dort viel Zeit gut machen konnten. Und das war auch nötig. Denn auf dem sehr welligen Radkurs mit teils engen Straßen und knackigen kurzen Anstiegen mussten insgesamt rund 600 Höhenmeter überwunden werden.

Auch der anschließende Laufkurs war vom Veranstalter optimal gewählt. Insgesamt drei Runden entlang der Strandpromenade bis hin zum Hafen und auf der anderen Seite den Blocksberg hoch mussten von den Dreikämpfern absolviert werden. Zwar regnete es zwischendurch, was für die meisten aber eine willkommene Abkühlung war. Die Stimmung an der Strecke war ebenfalls gut und pushte die Lehrter Triathleten nach vorne.

Am Ende kamen alle gesund und glücklich ins Ziel. Abends beim Italiener wurde dann noch jedes kleine Detail des Events bei leckerem Essen und dem ein oder anderen Bier sowie Ramazotti, analysiert. Fazit: Eine tolle Veranstaltung, die jedes Triathlonherz höherschlagen lässt und das für viele Lehrter nächstes Jahr wieder auf dem Rennkalender stehen dürfte.

Die Einzelzeiten:
Malte Krause: 4:46:01 h (gesamt) (Swim: 00:35:09 h; Bike: 02:26:06 h; Run: 01:38:27 h)
Benedikt Schurm: 5:23:14 h (gesamt) (Swim: 00:38:35 h; Bike: 02:47:54 h; Run: 01:50:27 h)
André Schönemeier: 5:33:09 h (gesamt) (Swim: 00:37:07 h; Bike: 02:42:19 h; Run: 02:06:00 h)
Frank Nelke: 5:44:33 h (gesamt) (Swim: 00:42:30 h; Bike: 02:50:13 h; Run: 02:02:45 h)
Alexander Schellbach: 5:51:38 h (gesamt) (Swim: 00:40:49 h; Bike: 03:00:15 h; Run: 02:02:36 h)
Christina Kopetzki: 6:09:07 h (gesamt) (Swim: 00:40:57 h; Bike: 03:05:23 h; Run: 02:10:02 h)
Harald Domin / Astrid Nelke: 5:50:38 h (gesamt) (Swim: 00:39:24 h; Bike: 02:48:25 h; Run: 02:15:22 h)