Der Triathlonsport im hohen Norden Deutschlands hat Tradition. So lockte bereits zum 21. Mal der OstseemanTriathletinnen und Triathleten aus der gesamten Republik (und darüber hinaus) zum selbst ernannten „Hawaii des Nordens“ nach Glücksburg. Vom Kinder- und Frauenlauf, über die Mitteldistanz bis hin zu den deutschen Meisterschaften auf der Langdistanz war auch diesmal für Ausdauersportbegeisterte alles dabei.
Für die Triathleten des Lehrter SV hat die Teilnahme an dem Wettkampf auch schon über viele Jahre hinweg Tradition.Diesmal starteten insgesamt elf Lehrter Athletinnen und Athleten und prägten mit in ihren neuen roten von Mac und Frank gesponserten Einteilern das Renngeschehen – zumindest optisch. Als Einzelstarter über die Mitteldistanz gingen diesmal Malte, Alex, Marc, Thomas, Tina und Schrödian den Start. Frank und Astrid fanden mit der 67-jährigen Top-Schwimmerin Edith ihr persönliches „Blind Date“ in der Staffelbörse der Mitteldistanz. Die Youngsters Jonas, Tim und Fin nahmen die ganz große Herausforderung als Staffelstarter über die Langdistanz an.
Das Wetter zeigte sich am Wettkampftag zwar von seiner herbstlich-wolkenverhangenen Seite - glücklicherweise waren das Meer und der Wind aber gnädig, sodass die Wellen in der Flensburger Förde sich in Grenzen hielten. Die 17 Grad kalte Ostsee verhagelte den meisten allerdings den Spaß an einem angenehmen Schwimmen. Immerhin waren weit und breit keine Quallen in Sicht. Unter diesen Voraussetzungen pflügte sich Jonas als erster Lehrter Starter morgens um 6:45 Uhr durch die Ostsee und beendete sein Schwimmen mit einer Top-Zeit von 59 Minuten und 47 Sekunden über die 3,8 Kilometer.
Rund zweieinhalb Stunden später warfen sich dann die Mitteldistanzler ins Rennen. Dabei war beim Schwimmen von Beginn an zu spüren, dass im Vergleich zum letzten Jahr rund 120 Einzelstarter mehr an den Start gingen. Denn das „Freischwimmen“ aus der menschlichen Waschmaschine dauerte diesmal länger. Auf dem Rad waren die Straßen auf der ersten Runde zwar noch nass, wovon auf der zweiten Runde aber nichts mehr zu spüren war. Und auch diesmal wurde vielen Lehrter Startern bewusst, dass sich Höhenmeter auf dem Rad auch an der Grenze Dänemarks sammeln lassen. Rund 300 Höhenmeter pro Runde erforderten gute Beine und ein intelligentes Pacing. Für die Extraportion Motivation am „kleinen Solarer Berg“ in Glücksburg sorgten die vielen Fans mit ihren frenetischen Anfeuerungsrufen. So schafften es alle Lehrter ohne größere Probleme in die Wechselzone 2 – auch Tim, der mit 5 Stunden 53 Minuten über die 180 Kilometer sein selbst gestecktes Ziel erreichte.
Beim Laufen hieß es dann für alle: Durchbeißen! Denn so schön die Kulisse und die Anfeuerungsrufe der Fans an der Strandpromenade auch waren, früher oder später zollten die kleinen Anstiege am Blocksberg ihren Tribut. Trotzdem: Alle Lehrter schafften es schließlich ins Ziel und bewiesen wieder einmal, dass der Kopf über den Körper siegen kann.
Abseits des Wettkampfs kam natürlich auch die Gemeinschaft nicht zu kurz. Bei dem ein oder anderen Kaltgetränk wurde das Rennen im Nachhinein beim Italiener in Holnis nochmal gemeinsam analysiert – und auch der After-Race-Avernadurfte nicht fehlen. Für die meisten von uns heißt es nun: Trainieren für den Ostseeman 2024.
Die Ergebnisse der Lehrter Starter im Überblick:
Ergebnisse Einzel
Malte Krause: 04:50:23 (Swim: 35:56 ; Bike: 02:28:07; Run: 01:39:54)
Alexander Schellbach: 05:38:23 (Swim: 38:43; Bike: 02:42:34; Run: 02:07:19)
Marc Wilhelms: 05:40:35 (Swim: 46:31; Bike: 02:46:38; Run: 02:00:57)
Thomas Korsch: 06:09:55 (Swim: 35:22; Bike: 02:43:34; Run: 02:41:59)
Christina Kopetzki: 6:15:15 (Swim: 43:47 ; Bike: 03:01:40; Run: 02:20:07)
Ergebnisse Staffel Mitteldistanz
AK 175 Extra-3 05:49:01 (Edith: 46:27; Frank: 02:38:28; Astrid: 02:20:14)
Ergebnisse Staffel Langdistanz
Lehrter Jungs: 11:30:10 (Jonas: 59:47; Tim: 05:53:04; Fin: 04:35:37)