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Mixed Team Staffel bei Olympischen Spielen - Klappe, die erste

Nachdem die Einzelrennen im Triathlon bereits zu Beginn der Woche stattgefunden haben, konnten die 4 Olympiateilnehmer in der Nacht zum Samstag zeigen, wie gut sie als Team funktionieren.

Denn um 7:30 Uhr Ortszeit (in Deutschland stand da ein 00:30 auf der Uhr) fiel der Startschuss zur ersten Auflage eines Mixed-Team-Staffelrennens im Rahmen der Olympischen Spiele. Mit den Örtlichkeiten konnten sich die Athleten bei ihren Einzelstarts bereits vertraut machen, auch an den klimatischen Bedingungen hat sich nicht wirklich viel geändert. Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit begleiteten die Starter auch an diesem Tag.

Das deutsche Aufgebot bestand aus Laura Lindemann (8. im Einzel) / Jonas Schomburg (38.) / Anabel Knoll (31.) / Justus Nieschlag (40.) Und eben genau in dieser Reihenfolge wurde das Rennen auch absolviert. Gemeinsam mit 15 weiteren Mixed-Staffeln wurden die Distanzen 0,3km Schwimmen - 6,8km Radfahren - 2km Laufen bestritten. Die Mannschaften aus Österreich und Südafrika mussten beide aufgrund von Verletzungen der Starter:innen Lisa Perterer und Henri Shoeman von ihrem Startrecht zurücktreten. Insgesamt gab es mehrere Titelaspiranten, allen voran sicher die Franzosen als 3-malige Weltmeister in diesem Format. Die DTU hat für die Deutsche Staffel einen 8.Platz anvisiert.

Los ging es also mit Laura Lindemann, volle Kraft voraus in ein schnelles Rennformat, bei dem schon der kleinste Fehler entscheidend sein kann. Sie erreichte die 1. Radgruppe und ging zusammen mit den USA, den Niederlanden und Großbritannien auf die technisch hoch anspruchsvolle Strecke mit drei 180°-Wenden pro Runde. Die 4 Mädels arbeiten gut zusammen und haben nach der Hälfte der Radstrecke bereits 20 Sekunden Vorsprung herausgefahren. Nach gut 15 Minuten steigt Laura mit einem Rückstand von 26 Sekunden in die Laufschuhe. Beim Wechsel auf den 2. Starter (Jonas Schomburg) holt Laura Lindemann in der Wechselzone noch einmal alles aus sich heraus, Jonas sprintet zum Ponton in der Odaiba Bay und fliegt mit einem Kopfsprung als erstes gekonnt ins Wasser. Diese Position lässt er sich nicht nehmen und kommt auch an Position 1 liegend aus dem Wasser. Auch hier arbeitet die Vierergruppe DEU / NLD / USA / GBR gut auf dem Rad zusammen und hält den Vorsprung auf die Verfolgergruppe aufrecht. Alle Athleten kommen regelkonform vom Rad und jetzt kommt die Disziplin des Jonathan Brownlee, Laufen. Er stürmt regelrecht aus der Wechselzone auf die Laufstrecke. Gemeinsam mit dem Amerikaner erläuft er sich einen 9 Sekunden Vorsprung auf der ersten von 2 Laufrunden. Am Ende seiner Vorstellung erhöht er noch einmal das Tempo und schickt die 2. Dame mit einem Vorsprung von 9 Sekunden ins Rennen. Jonas Schomburg übergibt an Position 4 auf Anabell Knoll, die sich gemeinsam mit Justus Nieschlag erst Ende Mai in Kienbaum für Tokio qualifiziert hat. Der "Rückstand" beträgt 23 Sekunden, es ist also noch Vieles möglich. Beim Schwimmen ändert sich an der Reihenfolge erstmal nichts, außer, dass Georgia Taylor-Brown aus GBR ihren Vorsprung auf 23s nach dem Schwimmen ausbaut. Anabel kommt mit 28 Sekunden Rückstand aus dem Wasser, kommt beim anschließenden Wechsel auf´s Rad aber nicht richtig in den linken Schuh und lässt dort etwas Zeit liegen. Aber dann rollt es flüssig. Die Britin wechselt mit 11 Sekunden Vorsprung auf die Laufstrecke, Anabel Knoll folgt ihr nach 38 Sekunden auf Platz 3. Auf der Laufstrecke hat sich die Französin Cassandre Beaugrand nun hinter GBR und USA vorgearbeitet, Anabel kämpft mit den Athletinnen aus NLD und BEL um die folgenden Plätze.

Nun steht der letzte Wechsel an, die Übergabe erfolgt an Justus Nieschlag als Schlussläufer. Vorn ändert sich nichts, die Briten schicken Alex Yee mit 21 Sekunden vor den USA und Frankreich (22 Sekunden) ins Rennen. Die Deutschen wechseln an Position 6 mit 53 Sekunden Rückstand, wobei Justus mit den Athleten aus den Niederlanden und Belgien Kopf an Kopf liegt. Auch hier heißt es volles Rohr beim Schwimmen und Justus kommt als Vierter aus dem Wasser. Yee (GBR) ist weiter der Gejagte, Morgan Pearson (USA) und Vincent Luis (FRA) konnten etwas den Abstand verringern. Nach der ersten Radrunde hat der Franzose die Lücke zum Briten geschlossen und setzt sich an die Spitze, der Amerikaner hat Mühe zu folgen. Justus liegt weiter an Position 4 mit 49 Sekunden Abstand. Die harte Arbeit des Franzosen Luis auf dem Rad kostet ihn beim abschließenden Wechsel die Führung und nun kann wieder der Brite übernehmen. Vielleicht spielte da also auch ein bißchen Taktik eine Rolle, denn sicher ist Alex Yee der bessere Läufer, wobei Vincent Luis ein Kämpfer ist, der nicht so einfach aufgibt. Auch der Amerikaner Morgan Pearson ist mit 9 Sekunden Rückstand noch nicht aus dem Rennen. Justus wechselt hinter dem erst kürzlich in Tokio eingetroffenen Belgier Jelle Geens auf Platz 5 zum Laufen, der Rückstand beträgt 49 Sekunden. Alex Yee lässt am Willen "das Ding jetzt auch nach Hause nach laufen" keinen Zweifel, zum Ende der ersten Laufrunde liegt er mit 11 Sekunden vor dem Amerikaner. Auch hier gab es nochmal einen Positionswechsel und die USA sind nun vor FRA auf Position 2. Justus kämpft gegen die Niederlande und Belgien, leider bleibt die Kameraführung zumeist bei den Führenden, so dass man wenig bis gar nichts von der Leistung des Deutschen sehen kann. Alex Yee hat den Sieg im Fokus, der Amerikaner Pearson kämpft um das Halten der zweiten Position, der Franzose Luis scheint geschlagen an Position 3.

So sieht der Zieleinlauf wie folgt aus: Die Briten werden beim Debüt der Mixed-Teamstaffel Olympiasieger. Die Silbermedaille geht an die USA (+14s) und Bronze an Frankreich (+23s). Vierter werden die Niederländer:innen (+53s) vor der Mannschaft aus Belgien (+55s). Nur einen Hauch später überquert Justus Nieschlag die Ziellinie und sichert den 6. Platz souverän ab. Der Abstand zum Olympiasieger GBR beträgt dabei weniger als eine Minute. Im Ziel gießen Laura Lindemann und Jonas Schomburg Wasser über Justus` Rücken, um ihm etwas Kühlung zu verschaffen.

Ein tolles Ergebnis für die deutsche Mannschaft, welche nun die Eindrücke verarbeiten und eine hoffentlich entspannte Rückreise antreten kann. Das habt ihr super gemacht!!

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